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Jugendliche übergeben Brücke
12.10.10

15 Jugendliche, die bislang noch nicht den Weg in einen Job gefunden haben, bildeten in den vergangenen sechs Monaten bei der JobA GmbH ein gemeinschaftliches Team für einen guten Zweck. Denn neben Trainings für den Berufseinstieg stand zur Vorbereitung auf den Beruf auch Handwerkliches bei dem Tochterunternehmen der Wirtschaftsakademie in Bad Segeberg auf dem Programm. Es galt im Rahmen eines EU-Projekts, „Produkte mit interkulturellem Symbolwert“ zu erstellen. Eines dieser Produkte - eine selbst gefertigte Holzbrücke - wurde jetzt an den Kindergarten St. Marien offiziell übergeben.

Das Programm „Xenos – Integration und Vielfalt“ wird aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales gefördert. Umgesetzt werden unterschiedliche Aktivitäten, um wechselnden Jugendlichen jeweils innerhalb eines halben Jahres neue Jobperspektiven zu ermöglichen. Ziel des Programms ist es, darüber hinaus für Toleranz und ein partnerschaftliches Miteinander zu werben. Mit ganz individuellen Bausteinen und in enger Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft des Kreises (Arge), Betrieben und sozialen Einrichtungen setzt die JobA seit 2008 den Xenos-Gedanken in Bad Segeberg um.

Der Bau der Holzbrücke für den Bad Segeberger Kindergarten war ein wichtiger Baustein für die Jugendlichen. Einerseits konnten sie sich in einem Berufsfeld erproben und andererseits sich für die Kleinsten in der Gesellschaft engagieren. Vor dem Bau mussten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Materialien berechnen und bestellen. Danach wurden die Baupläne genau durchgearbeitet und das Holz zugesägt. Ebenso mussten die einzelnen Teile geschliffen und mit Lack versiegelt werden. Der Zusammenbau der Brücke erfolgte wortwörtlich Hand in Hand in der Gruppe.

Die Angebote der JobA im Rahmen des Xenos-Projektes sind individuell auf die Jugendlichen, die alle im Bezug des Arbeitslosengeldes II stehen, ausgerichtet. Dazu zählen insbesondere Einzelbetreuungen. Kompetenzfeststellungen, Projektarbeiten, Motivations-, Sozial- und Konflikttrainings wie beispielsweise Cross-Culture-Training sowie Teilqualifizierungen in einzelnen Berufsfeldern runden das Programm für die Jugendlichen ab. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Integration von jungen Menschen mit Migrationshintergrund. Neben dem Focus auf einen erfolgreichen Übergang von der Arbeitslosigkeit in das Berufsleben wird bei allen Aktivitäten besonders darauf geachtet, bei den jungen Menschen Demokratiebewusstsein, Engagement, Toleranz und Verantwortung für ein partnerschaftliches Miteinander zu stärken.

Ein Projekt, das bei den Jugendlichen gut ankommt und Erfolge aufweist - so konnten einige Jugendliche, die an der Brücke mitgebaut hatten, diese mit gutem Grund nicht mit einweihen: Einige nehmen an einem Praktikum mit Chance auf einen Ausbildungsplatz teil, andere konnten bereits den Weg in einen Job finden.  Dieses Projekt ist ein Baustein vielfältiger Aktivitäten, die die JobA mit Partnern in der Region zur Berufsorientierung und Arbeitsmarktintegration durchführt. Es ist zunächst bis 2012 bewilligt worden. Bei Interesse können weitere Jugendliche die Chance zur Verbesserung ihrer Arbeitsmarktaussichten ergreifen. Nähere Informationen sind bei Annette Nißen von der JobA GmbH unter Tel. (0 45 51) 88 93-13 zu erhalten.

Ein Projekt mit Symbolwert: Die Jungendlichen übergeben die Holzbrücke an Kinder des Kindergartens St. Marien.